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Ökologische/Permakulturelle Elemente
Permakultur-Park Bischbrunn
Permakultur-Park Bischbrunn

 

Eines unserer größeren Projekte ist der Permakultur-Park Bischbrunn. Ein ehemals konventionell-landwirtschaftlich genutzter Acker, der seit Sommer 2009 zu einer Permakultur umgestaltet wird. Außerdem unsere größte Versuchs- und Anschauungsfläche zum Thema Permakultur. Falls Interesse zu Führungen auf dem Park besteht, einfach Bescheid sagen, dann können wir einen Termin vereinbaren. Gerne auch für größere Gruppen, Kindergärten oder Schulen.




Der vorläufige Entwurf des Permakultur-Parks in Bischbrunn als CAD-Zeichnung 

Um eine gute Idee umzusetzen, sollte zwischen ihr und der Ausführung ein ausgereifter Planungsprozess stattfinden. Skizzen halten die Ideen fest und veranschaulichen sie und nach und nach entsteht daraus ein Entwurf. Wenn man früh genug anfängt sich über die Entstehung des Projekts Gedanken zu machen, wird sich der Entwurf noch einige Male ändern. Da die Planung einer Permakultur ein sehr lebender Prozess ist, wird es kaum vorkommen, dass der Plan 1:1 in die Realität umgesetzt wird. Er sollte vielmehr den neu auftretenden Situationen angepasst werden.




Einmessen mit dem Nivelliergerät

Die Grundstücksgrenzen und die Bereiche der Seen und Biotope werden eingemessen und mit farbigen Holzpflöcken markiert. So kann der Baggerfahrer dann zügig und ohne Probleme die Geländemodellierung vornehmen.

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Die Seen werden ausgebaggert

Für die erst- und einmalige Geländemodellierung sind schwere Geräte meist unverzichtbar. Wenn man einen ehemaligen "Pestizid-Acker" umgräbt, hat man den Vorteil, dass es kein Bodenleben gibt, welches man stören könnte. Als wir die gut 600 m³ Erde umgewälzt haben, sind wir keinem einzigen Regenwurm begegnet. Ein halbes Jahr später haben sich dann aber schon die ersten angesiedelt.

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Verdichtung der Seen

Mit einem Vibrationsstampfer wird der Boden der Seen verdichtet. Ob das bei diesem Boden eine Teichfolie ersetzen kann, wird sich im kommenden Sommer zeigen. Klar im Vorteil, wer eine kleine Quelle auf dem Grundstück hat. 

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Die Modellierung einer Wärmefalle

Eine der genialsten Möglichkeiten ein Kleinklima zu schaffen ist eine Wärmefalle. Südseitig der Anbaufläche befindet sich eine Wasserfläche. Das erhöht die Luftfeuchte und die Sonnenstrahlung wird durch die Reflektion nahezu verdoppelt. Ein Wall aus Erde und Sträuchern sollte für Windstille und somit für einen Wärmestau sorgen und einige massive Steine speichern die Wärme und erhöhen somit die Durchschnittstemperatur. Bei einer gut angelegten Wärmefalle lassen sich dann vielerlei Südfrüchte anbauen.

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Abmulchung mit Heu

Um eine Wiese zum Gemüseanbau vorzubereiten, gibt es einige Verfahren von Umgraben bis Brandroden. Die einfachste und sinnvollste Variante ist jedoch das Abmulchen. Hierbei wird Heu (auch andere Materialien möglich) in einer dicken Schicht auf die Fläche ausgebracht. Diese Schicht verdrängt die konkurrenzstarken Gräser und reichert den Boden gleichzeitig durch Verrottung mit Nährstoffen an. Und auch das Bodenleben wird aktiviert. So hat man ein Jahr später die perfekte Anbaufläche mit minimalstem Aufwand.

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 Die Feldhecke, frisch gepflanzt im Herbst

Eine Feldhecke in der freien Landschaft hat einige permakulturell sehr willkommene Vorteile. Durch den Windschutz, die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung und einen leichten Stau der Wärme erhöhen solche Feldhecken den Ertrag der anliegenden Felder (auf der Lee-Seite) um bis zu 50%. Zusätzlich bietet sie vielen Kleintieren einen Lebensraum und sogar einige für den Menschen sehr schmackhafte Früchte. Teilweise können Feldhecken auch vor einem benachbarten chemischen Pflanzenschutzmittel-Eintrag schützen. Die Umwickelung der Triebspitzen mit Schafwolle schützt vor Reh-Verbiss.

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Neupflanzung einer Streuobstwiese

Zeitgleich zu der Feldhecken-Pflanzung wurde die Streuobstwiese gepflanzt. Dabei kamen 12 verschiedene, hauptsächlich alte und robuste Sorten zum Einsatz. Solche starkwüchsigen Bäume benötigen zwar einige Jahre bis sie Früchte ansetzen, werden dann aber sehr alt und verwöhnen einen das ganze Leben lang mit Obst. Als der artenreichste Lebensraum in Mitteleuropa (bis 4000-5000 unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten), sind Streuobstanlagen auch aus ökologischer Sicht eine sehr gute Wahl zur Landschaftsgestaltung.

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Der untere See im Februar 2010

Ende Februar 2010 sind alle drei Seen das erste Mal bis oben hin voll und sogar schon am überlaufen. Für wie lange sich der Wasserspiegel ohne Folie halten kann und ob sich auch über den Sommer ein entsprechender Wasserstand hält, wird sich zeigen.

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Insektenhaus mit Dachbegrünung, direkt nach der Fertigstellung

Wie schon in dem Galerie-Kapitel "Permakulturelle Elemente" beschrieben, sind Insekten unentbehrlich für ein Ökosystem und sollten wo es nur geht gefördert werden. Eine sehr gute Möglichkeit dazu ist solch ein Insektenhaus. Und wie es sich für ökologische Bauwerke gehört, natürlich mit einer Dachbegrünung. Die ersten Wildbienen wurden Mitte März auch schon gesichtet.



                                                         
                                                                                                                                        Parkbank umgeben von Beerensträuchern 

Die erste von mehreren geplanten Sitzmöglichkeiten ist fertig! An den noch kleinen Beerensträuchern dürfen sich in Zukunft die
Besucher des Parks laben. Ein Ort zum verweilen und Beobachten in der Natur.




 

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